Nathalie Stappert, inspired by Cherie Carter-Scott.

„Das Leben ist ein Spiel und hier sind seine (zehn) Regeln“, sagt Cherie Carter-Scott in ihrem gleichnamigen Buch.

FORTSETZUNG

10. und letzte Lektion

Am Tag Deiner Geburt sind alle vorherigen Inkarnationen vergessen. Deine „Festplatte“ wird gewissermaßen auf Null zurückgestellt.

 

Ich weiß nicht, ob sie daran glauben, nur ein Mal geboren zu werden – oder daran, über längere Zeit wiedergeboren zu werden. Niemand kennt die ganze Wahrheit, es gibt auch keine absolute Wahrheit. Wahrheit unterliegt dem Wandel der Zeit und jeder Mensch hat seine eigenen Wahrheiten…

Wenn Sie erstere Auffassung vertreten, dürften Sie der Meinung sein, dass es Sie vorher nicht gab und damit auch kein Vorwissen – und dass das Leben mit dieser Inkarnation für Sie endet. EIN Leben, alles zu lernen. EIN Leben, alles richtig zu machen.

Viele Kulturen sind der Meinung, dass unsere Seelen einen Drang nach Ausdehnung haben, der mehr Zeit braucht.

Ausdehnung im Sinne umfassendsten Verstehenwollens: des Universums, seiner Gesetze und aller Gegensätze, die wir in einer polaren Welt des schwarz und weiss, gut und böse besitzen. Da wir innerhalb eines einzigen Lebens selten auch nur in Teilaspekten den Sprung von Saulus zu Paulus schaffen, erscheint es diesen Kulturen selbstverständlich, dass der Mensch VIELE Leben durchleben muss, um gegensätzliche Erfahrungen wahrlich zu begreifen.

Haben Sie schon einmal in die Augen eines kleinen Kindes gesehen und waren überrascht, weil Sie das Gefühl hatten, dass sie so „weise“ aussahen? Oder waren Sie überrascht, wenn Ihr Kind Sätze von sich gab, die so „erfahren“ wirkten? Seelen entwickeln sich laut diesen Kulturen (und auch meiner Vermutung nach) über Jahrhunderte hinweg von jung hin zu alt. So gesehen kann ein heutiger Rentner eine junge Seele sein und ein Kleinkind bereits eine alte Seele auf ihrer letzten Reise. Karma kann im selben Leben aufgebaut und wieder aufgelöst werden – oder es erscheint Ihnen in anderer Facette in einem darauffolgenden Leben, um gelöst zu werden.

Damit sich eine Seele vervollkommnen kann, erscheint es mir sinnvoll und sogar zwingend, dass wir unser Wissen aller vorangegangenen Inkarnationen ausblenden, um unvoreingenommen in einer der nächsten die Kehrseite der Medaille erfahren zu können.

Am Ende aller Inkarnationen wird die Seele verstanden haben, dass es ohne Krieg keinen Frieden gibt, dass man ohne Armut zu kennen keinen Reichtum schätzen lernt, dass es ohne Verzweiflung keine Hoffnung gibt – und dann alle Unterschiede letztlich nur Variationen der großen Ganzen sind. Ich als Tropfen des großen Meeres. Ich als separate Instanz, die untrennbar in Wechselatmung mit dem Meer verbunden ist…

Da ich in diesem Prozess noch nicht am Ende angelangt bin, kann ich Ihnen hier keinen persönlichen Erfahrungsbericht geben. Ich vermute, dass das Wissen und natürliche Eingebunden sein in die universellen Regeln einem solchen Menschen – unabhängig von allen äußeren Umständen – großen inneren Frieden verschafft.

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